Ausstattung und Haltung


Die erste wichtige Frage ist... sind Hamster Einzelgänger oder Gruppentiere?
Hamster sind definitiv Einzelgänger. Ledeglich zur Paarungszeit treffen sich die Tiere, ansonsten machen sie einen großen Bogen umeinander. Laufen sie sich doch einmal über den Weg, kann es zu Kämpfen kommen. Also zwei Hamster in zwei separate Käfige und ohne Blickkontakt halten.

Der nächste wichtige Punkt... Hamster sind keine Kuschel- und Spieltiere. Hamster schlafen am Tag und werden erst am Abend so ab 18Uhr langsam wach. Selbst dann sollte man die Tiere in Ruhe lassen. Beobachten ist das beste was man tun kann. Wecken sollte man die Kleinen auch nicht. Werden sie zu oft geweckt, führt das zu Krankheiten bis hin zum Tod.
Natürlich kann man sich mit dem Hamster beschäftigen, ihn raus holen und auf die Hand nehmen. Aber man sollte es nicht übertreiben.

Der Hamsterkäfig
Hier gilt. Je größer, um so besser! Pflicht ist ein m² Grundfläche. Grundfläche heißt, der Boden des Käfigs ohne die Etagen dazu gerechnet.
Das schreiben zumindest die Fachleute und ich glaube ihnen, doch wer hat schon so viel Platz zur Verfügung?
Mein Käfig hat leider nur eine Grundfläche von 0,3m². Dafür steht ihm ein Spielplatz mit einem m² zur Verfügung, wenn ich zu Hause bin und ihn raus lasse und beaufsichtige. Dort bekommt er immer wieder neue Häuschen, Röhren, Futterverstecke,.... Ich glaube, dass ist ein guter Kompromiss. Und wenn er dann wieder in seinen Käfig zurück muss, weil ich schlafen gehe (so ab Mitternacht) findet er in seinem Käfig sein Laufrad vor. Ab und zu neue Gegenstände zum erkundigen und natürlich verstecktes Futter.
Etagen sind auch Pflicht, da Hamster gerne Kletter und kein Gefühl für Höhen haben. Da kommt es mal vor, dass sie sich einfach fallen lassen. Wenn das aus einer Höhe von 50cm passiert kann das ziemlich ungesund für das Tier werden!

Das Zubehör
Laufrad ist absolut Pflicht. Hamster wollen sich bewegen. Hier ist das Laufrad eine gute Lösung. Es muss aber das richtige sein. Der Hamster sollte seinen Rücken nicht durch biegen. Für Mittelhamster gilt hier 30cm Durchmesser, Zwerghamster 20cm. Das Rad sollte auf einer Seite geschlossen sein und das andere, die Einstiegsseite, ganz geöffnet. Das Rad sollte am Käfig befestigt werden, damit es nicht umkippt. Die Lauffläche sollte geschlossen sein, damit der Hamster mit seinem Füßchen nicht hängen bleibt.
Futternapf und Wasserschüssel sind ebenfalls Pflicht, wobei man das Futter, wenn der Hamster weiß, dass er suchen muss, auch außerhalb des Futternapfs verteilen kann.
Ein Sandbad mit Chinchilla Sand für die Körperpflege und Fellreinigung. Hamster dürfen nicht gebadet werden. Davon können sie Krank werden.
Ein Schlafhäuschen mit mehreren Kammern ähneln am ehesten den natürlichen Hamsterbauten. Um den natürlichen buttel Instinkt zu unterstützen sollte man auf einen Boden des Häuschens verzichten. Aber nur ein Häuschen reicht nicht aus. Hamster brauchen viele Häuschen und Versteckmöglichkeiten wie Heunester, Kokoskugeln, Röhren,....
Des weiteren benötigen sie Hölzer um ihre Zähne abnutzen zu können, da diese ja nach wachsen. Brücken und Leitern sorgen für mehr Klettermöglichkeiten.
Am besten ist es, die Einrichtung so zu gestalten, wie man es in der Natur vorfinden würde.
Da Hamster gerne graben und buddeln, und in der Wildnis unterirdisch leben, sollte man eine Einstreutiefe von 30cm wählen. Mehr ist auch hier besser. Dies ist aber wieder kaum möglich. Als Einstreu sollte man zum Beispiel spezielles, staubarmes Sägemehl verwenden. Auf Hamsterwatte sollte man unbedingt verzichten. Es kann tödlich für den Hamster enden.  

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